Was ist Boßeln?

Boßeln ist eine jahrhundertealte Tradition, die hauptsächlich an der Westküste Deutschlands, Hollands und in Irland durchgeführt wurde. Erstaunlich ist es, dass sich heute bereits Boßelvereine in Italien, USA und Schweiz gegründet haben.

Das Boßeln findet sich selbst in der Dichtung wieder. So behandelt Klaus Groth in „Witen Slachters" (Band „Vertelln") und auch Theodor Storm im „Schimmelreiter" das Boßeln. „Es war im Januar von Haukes drittem Dienstjahr, als ein Winterfest abgehalten werden sollte; „Eisboßeln" nennen sie es hier....".

Zurückverfolgen kann man das Boßeln bis ins 16. Jahrhundert. So ist protokolliert, daß der Herzog von Gottorf im 16. Jahrhundert eine Fenne neben seinem Schloß für einen Schaukampf herrichten ließ um seinem Hofstaat einmal zu zeigen, was Boßeln ist.

Seit dieser Zeit ziehen jedes Jahr im Winter die Aktiven und „Kredler" an den Deich, um Wettkämpfe auszuführen.